10 besondere Verdienste durch
das Herstellen von Tsatsas

"Der Wert eines Tsatsas hat wenig mit den Materialien oder einem aufwändigen Herstellungsprozess zu tun, es ist vielmehr eine Frage von Motivation und Sichtweise.
Ein Tsatsa, das mit Hingabe und Vertrauen in den Dharma gegossen und mit Freude weitergegeben wurde, kann einen vielfach höheren Wert haben als eine große Buddha-Statue aus massivem Gold und kostbaren Beigaben.
Natürlich gibt es auch Äußeres, an dem man ein gutes Tsatsa erkennen kann und es auf eine Stufe mit einer Statue stellen kann:
Der Buddha oder Stupa ist fein gearbeitet und (ikonographisch) korrekt, es ist sauber gegossen und zeigt nur wenige Luftblasen, es beinhaltet besondere, gesegnete Beigaben wie Reiskörner, Mantras oder Kräuter, oder aber ein vollkommen Erwachter hat seinen Fingerabdruck auf der Rückseite hinterlassen.
Auch eine feine Bemalung oder kostbare Reliquien im Inneren steigern sicherlich den Wert. Jedoch wird ein altes, grobes Buddha-Tsatsa, vor dem mit Freude und Hingabe die innere Einkehr geübt wird immer einen höheren Wert haben als eine selten beachtete Statue in einem Vitrinenschrank gleich neben den Teetassen."
(Damchos Rinchen Rinpoche, 1947-2008)

Zehn besondere Verdienste durch das Herstellen von Tsatsas
(von Lama Zopa)

1)
Man erlangt eine vollkommene Wiedergeburt - mit vollkommenem Körper, Sinnen, Gliedern und so weiter.

2)
Man wird in einer vollkommenen Umgebung wiedergeboren und ist in der Lage, alle Wünsche zum Wohle aller fühlenden Wesen zu erfüllen. Dein Umfeld ist harmonisch, dein Geist klar und du bist umgeben von Menschen, die deine Dharma-Praxis unterstützen. Andernfalls könntest du nicht den Dharma praktizieren.

3)
Du erlangst vollkommene Tugend (ethisches Verhalten). Ohne diese Fähigkeit könntest du den Pfad nicht gehen.
Du erzeugst Hingabe zu deinem Lehrer und allen Buddhas und Bodhisattvas.

4)
Du erzeugst Mut und Ausdauer - die oberste Voraussetzung, um auch öffentlich zum Wohle aller Wesen zu handeln.
Du wirst in der Menschen- oder Götterwelt wiedergeboren, um anderen zu nutzen.

5) Du erlangst den Bodhisattva-Weg der inneren Sammlung.

6) Du erlangst den Bodhisattva-Weg des Sehens, wo Wahnvorstellungen und Befleckungen enden. Auf diesem Pfad wirst du kein Karma mehr verursachen und von Ursache, Wirkung und weiteren Wiedergeburten freigegeben. (Im Tantra heißt es, dass) diesen Pfad zu begehen bedeutet, dass du die Weisheit der direkten Vorstellung der Leerheit erreicht hast.

7) Du erreichst den Pfad der Meditation.

8) Du erreichst den Weg des Nicht-Lernens, auf dem du völlig befreit bist von Wiedergeburt, Alter, Krankheit und Tod und erlangst einen geistigen Körper. Du erlangst die Verwirklichung von Körper, Rede und Geist, hin zur Erleuchtung.


(Übersetzung von Susa Nientiedt)